Weiblicher VorteilMutsuko Minegishi. Foto: Magnus Hartman.
Schon in ersten Jahren des 20. Jahrhunderts hatte Morihei Ueshiba mehrere weibliche Schüler, die unter gleichen Bedingungen wie die Männer und mit diesen trainierten und die ebenso imponierende Fertigkeiten erlangten. So ist das fortwährend. Beide Geschlechter trainieren uneingeschränkt miteinander und entwickeln ihre Fertigkeiten nach persönlichen Voraussetzungen, die nicht das geringste mit der geschlechtlichen Zugehörigkeit zu tun haben.
Allerdings, wenn man verallgemeinern muss, so kann
man vorsichtig sagen, dass eines der beiden Geschlechter einen
gewissen Vorteil, einen gewissen Vorsprung hat: die Frauen. Das
beruht auf der Natur des Aikido. Jungen und Männer haben die
Gewohnheit, ihre Muskeln anzuspannen und sich mit
Siegergelüsten und Trotz in den Kampf zu werfen. Das ist fern vom Ideal
des Aikido. Frauen tendieren generell eher dazu, den weicheren
Weg auszuprobieren, Nachgiebigkeit anstelle von Sturheit zu
zeigen und lieber zu folgen als zu leiten. Das ist ein besserer
Keimboden für hochstehendes Aikido. Åsa Scherrer und Urban Aldenklint. Foto: Magnus Hartman.
Leider machen gewöhnlich dieselben Eigenschaften Frauen unwilliger als Männer, sich vor eine Gruppe zu stellen und zu unterrichten, so dass es von den Männern eine enorme Anstrengung erfordert, zu dieser zentralen Lehre zu gelangen und sie sich anzueignen. Um der Harmonie und des Gleichgewichts willen ist es wichtig, hellhörig für das Weibliche zu sein — in sich selbst, welchen Geschlechts man auch ist, und um sich herum.
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Stefan Stenudd
About me
I'm a Swedish author of fiction and non-fiction books in both English and Swedish. I'm also an artist, a historian of ideas, and a 7 dan Aikikai Shihan aikido instructor. Click the header to read my full bio.